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August Grenzdörffer

Über August Grenzdörffer

Friedrich August Grenzdörffer ist im Jahr 1806 in Eisleben geboren, mit dem elterlichen Nachnamen Grenzendörfer. In seinen jungen Jahren wollte er Theologie studieren, konnte dies aber aus Geldmangel nicht. Im Lehrer-Seminar wurde er zum Lehrer für die damalige Elementarschule ausgebildet und bekam sofort eine Anstellung.

Noch vor seiner Eheschließung mit Christiane Kämpfer im Jahr 1830 änderte er seinen Nachnamen in Grenzdörffer. Die beiden bekamen im Laufe der Jahre zwölf Kinder. Davon sind vier im Kleinkindalter gestorben. Christiane ist kurz nach der Geburt des letzten Kindes gestorben.

Die Schule war in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts noch stark mit dem kirchlichen Leben verbunden. Nur unter dieser Voraussetzung hatte er den Lehrerberuf ergriffen. Außer im Fach Religion wurden den Kindern auch in anderen Fächern christliche Inhalte vermittelt. Der Lehrer war gleichzeitig Kantor, hatte also zu Gottesdiensten die Orgel zu spielen. Die oberste Aufsicht über diese kirchlichen Aufgaben hatte der Bischof. Praktisch wurde der Lehrer vom Pastor der Gemeinde eingewiesen und kontrolliert. Zu seinem Leidwesen geriet August mit dem Pastor mehrere Male in großen Konflikt über den Religionsunterricht. Als seine Rettung sah er das Angebot der kurz vorher gegründeten alt-lutherischen Gemeinde in Erfurt.

August Grenzdörffer
Friedrich August Grenzdörffer

In Preußen hatte der König 1817 alle lutherischen und reformierten Gemeinden zu einer Union zusammengeführt. Etliche evangelische Pastoren und Christen kritisierten den in der Union vorherrschenden Glauben. Zunächst in Breslau und dann in anderen Städten gründeten sie neue Gemeinden, 1834 in Erfurt. Das kirchliche Leben dieser Gemeinden war bei Strafe verboten. Im Jahr 1845 hat der neue König das Verbot aufgehoben. Die Erfurter Gemeinde erhielt das Recht, für ihre Kinder eine eigene Schule zu gründen. Heute sind diese Gemeinden unter dem Dach von SELK organisiert: Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche.

Deren Glaubensvorstellungen entsprachen den seinen. Er trat 1842 aus der Unierten Kirche aus und in diese Gemeinde ein. Er wurde ihr erster Lehrer.

Vier Jahre nach dem Tod seiner Frau heiratete er zur Betreuung seiner jüngsten Kinder Bertha Nietzsche, eine Kusine von Friedrich Nietzsche. Die beiden blieben aber nur zwei Jahre beisammen. Dann trennten sie sich, eine Scheidung kam für den Christen nicht in Frage. Nach dem Ende seines Lehreramtes zog er im Jahr 1869 zur Familie seines Sohnes Renatus nach Heldrungen. Dort ist er im Jahr 1875 gestorben.

Im Laufe seines Lebens hat er viel geschrieben, viele Schriftstücke aufbewahrt. Schon im Jahr 1826 als Neunzehnjähriger hat er Gedanken in ein Tagebuch geschrieben. Er füllte mehrere weitere Tagebücher bis 1845, zuletzt allerdings in immer größeren Zeitabständen. Ein paar Monate nach seiner Pensionierung begann er eine neue Reihe von Tagebüchern. Er nummerierte sie selbst mit römischen Zahlen. Erhalten geblieben sind:

Geschrieben hat er also bis wenige Tage vor seinem Tod. Alle Bände haben einen Umfang von ungefähr 700 Seiten. An den Anfang von Band VII stellte er einen 230 Seiten langen Text mit der Überschrift „Biographie des Cantors und Lehrers Friedr. August Grenzdörffer“. Diese Aussagen über sein eigenes Leben setzte er in nächsten Bänden fort. Sie enthalten Abschriften von zahlreichen Dokumenten, Briefen und eigenen Notizen aus früheren Jahren, auch Abschriften aus seinen „alten“ Tagebüchern.
In einem Brief schrieb er am 17. April 1871: „Die Stunden, darin ich meine Tagebücher schreibe und darein so manche Goldkörner aus dem Schachte des heiligen Evangeliums niederlege, gehören mit zu den außerordentlich vergnügten Zeiten, die mir der Herr in meinem Leben geschenkt hat.“

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Tagebuch X

Außer Tagebüchern existieren noch ein Buch mit 400 zweistimmigen christlichen Liedern einschließlich Noten und ein Buch mit 112 Choral-Melodien für Orgel.


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Gestützt auf die autobiographischen Texte in den Tagebüchern, die sein Vater hinterlassen hatte, schrieb der Sohn Renatus in den Jahren um 1909 die „Biographie des Lehrers und Cantors Friedr. August Grenzdörffer“, ein Buch von 769 Seiten. Auch dieses Buch ist zum Glück nicht verloren gegangen. Es enthält ausgewählte Aussagen über die Familie und engere Verwandtschaft von August Grenzdörffer, über seinen Beruf und – vor allem – über seinen christlichen Glauben.

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Die Kinder, Enkel und weiteren Nachkommen von August und Christiane Grenzdörffer haben mit Kindern, Enkeln und weiteren Nachkommen anderer Eltern geheiratet.
Auf diese Weise sind viele Familie miteinander verbunden.

Alt, Arendt, Arndt, Bach, Barajas Durán, Barkow, Bärsch, Barthel, Bauer, Bauersfeld, Behnke, Berthold, Böhme, Börner, Bornscheuer, Borrmann, Boseckert, Boyer, Brachmann, Brandow, Braßler, Brehmer, Briesemeister, Bröcker, Büch, Bung, Butz, Costa, Deichfuß, Dibowski, Distel, Driemeyer, Dubiel, Dünnebeil, Ebeling, Eckardt, Ehrhardt, Eichel, Eichentopf, Ende, Engel, Engelmann, Eppler, Festhauser, Fleischer, Flöter,
Förster, Frenzel, Freytag, Gaertner, Gerhardt, Gießler, Göbel, Göttsche, Graser,

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Grewe, Grochocki, Grube, Grünwald, Gumz, Gustavson, Haensel, Härtl, Häsing, Halle, Hankel, Hartmann, Haß, Hecklau, Heinecke, Helmreich, Hemkendreis, Henkel, Hennig, Herbrich, Heynert, Hippe, Holland, Honbor, Hückstedt, Jäckstein, Jakob, Jaszinski, Jelicka, Jöckel, Jürß, Kaiser, Kämpfer, Kastell, Kaub, Ketelhut, Kickebusch, Kickeritz, Kionka, Kirves, Knoch, Körber, Kraemer, Krahl, Kramer, Kranz, Krüger, Kugler, Kummer, Laaß, Labitzke, Laute, Legiehn, Lietz, Lindner, Lucius, Lüttich, Mangold, Maßmann, Matthies, Mayer, Menz, Meyer, Michalowski, Möckel, Moll, Mollang, Morseth, Moyzischewitz, Müller, Neigenfind, Nickel, Nietzsche, Nitschke, Nüßner, Oelschläger, Olefs, Ottnad, Peschka, Peter, Plambeck, Prast, Qingya, Rabe, Rackow, Rademacher, Rafalski, Recknagel, Reiss, Richter, Riedel, Ritter, Roch, Rödel, Roenneke, Roepke, Rohde, Rohrberg, Rönnecke, Rothe, Schäfer, Schink, Schlesier, Schmalzl, Schmidt, Schneidemesser, Schoele, Schönau, Schöne, Schöpe, Schröter, Schuler, Schultz, Schwarz, Schweim, Semmelbroth, Sieber, Siegert, Sistig, Sondermann, Song, Spielke, Sprehe, Starck, Starcke, Steinbrück, Steinicke, Stiehler, Stolte, Stolze, Tange, Teich, Teiwes, Thenert, Thielke, Thiem, Thiemann, Trapp, Trphoska, Tüchsen, Turgut, Ulrich, Vogel, Volkmar, Wahl, Walch, Wehner, Weickert, Werner, Wessel, Windrich, Wintzer, Wrana, Wulf, Zeipel, Zelmer, Zielke, Ziemer, Zillgitt, Zippel.

Heute leben weit mehr als 300 direkte Nachkommen von August und Christiane Grenzdörffer, mit unterschiedlichen Nachnamen.

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